1,4 % des Basisbruttoaufwandes der Klassischen Werbung gingen in den ersten drei Monaten des Jahres 2005 an die Online-Werbung. Der Online-Werbemarkt ist heuer wieder im Aufwind. Das zeigen vor allem die aktuellsten Zahlen von Focus – aber auch die ÖWA-Zahlen zeigen, dass die Nutzung des Internet eine deutliche Steigerung erfahren hat.
Der Online-Werbemarkt ist einer der zukunftsträchtigsten Märkte weltweit. Nicht nur in den USA, auch in Österreich investieren immer mehr Unternehmen und Betriebe in Online-Werbung. Die aktuellen Zahlen von Focus belegen dies deutlich. In den ersten drei Monaten des Jahres 2005 hatte die Online-Werbung einen Anteil von 1,4 Prozent am Bruttowerbeaufwand in Österreich. Das ist eine Steigerung von 0,2 Prozent zum Vergleichzeitraum des vergangenen Jahres. Im Vergleich zu 2004 stiegen die Werbespendings bei Online-Werbung um 23,8 Prozent, oder 309.400 €. Vor allem der Finanzdienstleistungssektor (33,9 Prozent 2005 vs. 10,4 Prozent 2004), der Kommunikations- und EDV-Bereich (24,1 Prozent 2005 vs. 25,1 Prozent 2004) und Medien (15,4 Prozent 2005 vs. 13,8 Prozent 2004) investierten heuer kräftig in Werbung über das Netz.
Erstmals weist die Österreichische Webanalyse heuer neben Monatszahlen auch Quartals- und Jahresschnitte aus. Sie sollen helfen, Entwicklungen des Marktes besser aufzuzeichnen und interpretieren zu können. Das Bruttowachstum gegenüber dem ersten Quartal 2004 über alle Angebote liegt bei plus 19,4 Prozent Unique Clients (17,15 Mio. 2005 vs. 14,36 Mio. 2004) und plus 15,1 Prozent Visits (82,58 Mio. 2005 vs. 71,73 Mio. 2004). Die PageImpressions stiegen im Schnitt in den ersten drei Monaten dieses Jahres auf 1,61 Mrd. Das ist ein Plus von 0,34 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres. Bei der Entwicklung der Seitenkontingente lässt sich ein klares Plus in den Bereichen Community (17,5 Prozent), Service (15,5 Prozent) und redaktioneller Content (9,9 Prozent) erkennen.
Künftig sollen die ÖWA-Kennzahlen auch für Teilbelegungen von Angeboten erhoben werden. Diese Verfahrenserweiterung wird mit den Mitteln der Internet Privatstiftung Austria (IPA) finanziell unterstützt und ermöglicht.
Ein Wachstum verzeichnete die ÖWA auch bei den Mitgliedern. Neu in diesem Jahr: Falter.at, Feratel Panoramakameras, die Immobilienplattform Immodirekt.at und die Freizeitplattform für Eltern und Kinder Mamilade.net. Mit der Aprilausweisung wird auch ATVplus.at erstmals ÖWA-Zahlen veröffentlichen.
In dem gemeinsamen Pressegespräch der Institutionen Focus, IAB Austria, ISPA und ÖWA stellte Roland Kreutzer (IAB Austria) abschließend die neueste IAB/Integral Studie vor, die sich mit den relevanten Faktoren für Werbung und Mediennutzung im Vergleich auseinandersetzt. Wesentlichstes Ergebnis der Studie: Das Medium Internet hat sich parallel zu den anderen Mediengattungen als gleichwertige Säule als Werbeträger etabliert. Das gemeinsame Werkzeug von Integral und IAB zeigt das für jede gewünschte Zielgruppe.
In seinem Kurzstatement zeigte sich Kurt Einzinger, Generalsekretär der ISPA (Internet Service Providers Austria), auf der einen Seite erfreut über die nach wie vor stetig wachsenden Internetbenutzerzahlen, die, wie von allen Studien dokumentiert, vor allem im Privatbereich zu verzeichnen sind. Auf der anderen Seite beklagte er die nach Meinung der ISPA zu geringen Wachstumsraten im Breitbandbereich. Dieser wird von der ISPA als der „natürliche Internetzugang“ betrachtet. Als wesentlichen Faktor für das zu langsame Wachstum im Breibandbereich wird von der ISPA der geringe Wettbewerb gesehen, da die Regulierung bei Entbündelung und Wholesale-Zugang in den letzten Monaten zu zögerlich gewesen ist.
Dr. Kurt Einzinger
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