Mittlerweile sind digitale Geräte aus dem Alltag vieler Kinder nicht mehr wegzudenken und das Internet bietet enormes Potential für deren Entwicklung. Um das Nutzungserlebnis der Kinder positiv zu gestalten, bedarf es einer gewissen Vorbereitung. Hier sind vor allem die Eltern gefragt. Nationalratsabgeordnete Eva-Maria Himmelbauer, der ein sicheres Online-Umfeld für Kinder besonders wichtig ist, sucht den Dialog mit Expertinnen und Experten um Maßnahmen zum Kinderschutz im Internet zu evaluieren.
„Für Kinder unangemessene Inhalte können die jungen Nutzerinnen und Nutzer entmutigen und verunsichern, die Stärkung der Medienkompetenz muss deshalb oberste Priorität haben. Die Kinder sollen sich beim Surfen sicher fühlen“, beteuert Eva-Maria Himmelbauer. Obwohl die Förderung der Medienkompetenz der jungen Nutzerinnen und Nutzer unersetzbar ist, kann der Einsatz von technischen Maßnahmen auf den digitalen Geräten speziell von jüngeren Kindern eine Hilfe sein.
Es gibt ein großes Angebot an technischen Kinderschutzmaßnahmen und sie alle kombinieren in der Regel verschiedene Funktionen, um Kindern eine sichere Online-Umgebung zu bieten. Viele Erziehungsberechtigte fühlen sich von den vielen technischen Möglichkeiten des Kinderschutzes überfordert und wissen nicht, wo sie beginnen sollen. Die ISPA hat anlässlich des Safer Internet Days am 11. Februar ihren Online-Ratgeber zu technischen Schutzeinrichtungen aktualisiert, in dem ein Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten geboten wird. „Viele Betriebssysteme bieten bereits Einstellungen, diese sind aber teilweise etwas versteckt. In unserer Broschüre geben wir praktische Tipps und zeigen anhand von Beispielen, wie die Angebote eingesetzt werden können“, verdeutlicht Maximilian Schubert, Generalsekretär der ISPA – Internet Service Providers Austria.
„Maßnahmen wie die ISPA Broschüre ‚Technischer Kinderschutz im Internet‘ stellen eine wichtige Unterstützung für Eltern dar, damit sie ihre Verantwortung zum Schutz ihrer Kinder im Internet wahrnehmen können“, erklärt Himmelbauer. Erziehungsverantwortliche dürfen sich aber nicht in falscher Sicherheit wiegen, denn technische Kinderschutzprodukte sind trotz der stetigen Weiterentwicklung fehleranfällig und keine Allheilmittel. “Die Verantwortung kann nicht allein an die Technik delegiert werden, ein aktives Auseinandersetzen mit der Online-Aktivität des Kindes muss für Eltern selbstverständlich bleiben. Denn nur so können sie die jungen Nutzerinnen und Nutzer bei Herausforderungen im Internet unterstützen“, erläutert Schubert.
Der Ratgeber, der in Zusammenarbeit mit Saferinternet.at entstanden ist, bietet einen Überblick über die Möglichkeiten des technischen Kinderschutzes an unterschiedlichen Geräten (Smartphones, Tablets, Laptops, Stand-PCs, Spielekonsolen, smartes Spielzeug) und gibt allgemeine Praxistipps, welche Einstellungen sich wo vornehmen lassen. Die ISPA Informationsmaterialien rund um die sichere Nutzung des Internets und die Förderung der Medienkompetenz sind für Schulen, bildungsnahe Vereine sowie interessierte Endnutzerinnen und -nutzer kostenlos. Der aktualisierte Ratgeber steht unter www.ispa.at/technischerschutz zum Download zur Verfügung.