Die aktuelle Studie von EcoAustria im Auftrag der ISPA belegt mit Zahlen, was spätestens seit der Pandemie ohnehin den meisten bewusst ist: Ohne das Internet geht nichts mehr in Österreichs Wirtschaft. Im Zeitraum von 2012-2021 gingen rund 10 % des Wirtschaftswachstums allein auf die zunehmende Anwendung von Breitband-Anschlüssen zurück, in Summe macht das rund 39 Milliarden Euro in diesem Zeitraum aus.
Internet als zentraler Wohlstandsfaktor in Österreich
Wie die Studie zeigt, ist das Internet einer der zentralen Wohlstandsfaktoren in Österreich. Das heißt auch, dass sich Investitionen massiv auszahlen: Von 2015 bis 2026 werden insgesamt 2,7 Milliarden Euro öffentliche Förderungen bereitgestellt. Man sieht trotz der unterschiedlichen Zeiträume: Kaum wo machen Förderungen so viel Sinn wie bei den digitalen Technologien der Zukunft.
Wettbewerb fördert heimischen Breitbandausbau
Gerade in Regionen, wo lokale Internet-Anbieter für eine gute Wettbewerbssituation sorgen, zeigt sich, dass das Breitband gut und modern ausgebaut ist. Aber die Studie veranschaulicht auch, wo Österreich noch Aufholbedarf hat: Am Festnetz-Markt ist das Potenzial der Wohlstandseffekte noch nicht ausgereizt. Dabei gilt wie in anderen Wirtschaftsbereichen auch beim Internet: Konkurrenz belebt das Geschäft.
Ein funktionierender Wettbewerb am Breitbandmarkt ist zentral für die Entfaltung der ökonomischen Effekte. Auf Basis der Abschätzung der internationalen Literatur zu den ökonomischen Effekten des Breitbands weist die EcoAustria auf einen substanziellen Beitrag zur Wirtschaftsleistung hin: Über die letzten zehn Jahre beläuft sich der BIP-Effekt allein der Festnetz-Breitbandadoption auf zumindest 19 Mrd. Euro, ohne Berücksichtigung der zentralen Rolle von Breitbandverfügbarkeit während der Pandemie.
Anbieter-Vielfalt ist entscheidend für funktionierenden Wettbewerb
Die Studie belegt einen gut funktionierenden Wettbewerb in Österreich. Dieser ist durch große und eine Vielzahl kleinerer und spezialisierter Anbieter charakterisiert. Besonders kleine Internet-Anbieter erfüllen eine wichtige Komplementärfunktion: Sie decken oft Regionen oder Marktsegmente ab, die für größere Anbieter in dieser Form nicht attraktiv wären – und allein mit ihrer Existenz schaffen sie einen Wettbewerb, von dem auch die Kund:innen größerer Anbieter profitieren.