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01.02.2018

Saferinternet.at: Digitale Medien im Volksschulalter

Wofür nutzen Kinder Smartphone oder Tablet am liebsten?

Sie spielen verschiedenste Computerspiele (z. B. Minecraft, Clash Royal oder slither.io), machen Fotos und teilen diese mit Freunden (z. B. in WhatsApp), sie kommunizieren mit Freunden (ebenfalls WhatsApp), suchen mit Google nach interessanten Inhalten, wie z. B. Bildern, und schauen Videos auf YouTube an. So kommt es auch, dass YouTube-Stars im Leben der Kinder einen hohen Stellenwert haben.

Für Erstaunen und Besorgnis vieler Eltern sorgt die punktuell hohe Medienkompetenz der 6- bis 9-Jährigen. Kinder erweisen sich häufig als sehr geschickt bei der Bedienung der Geräte und Apps. Ein typisches Beispiel dafür ist das Suchen und Bearbeiten von Fotos. Darüber hinaus können sie gut einschätzen, welche Bilder sie veröffentlichen dürfen. Großen Lernbedarf gibt es aber beispielsweise, wenn es darum geht, Inhalte zu bewerten und raffinierte Werbeformen zu erkennen. Außerdem brauchen Kinder Unterstützung dabei, ihre eigenen Grenzen wahrzunehmen und sinnvoll darauf zu reagieren.

Bei angstmachenden Inhalten reagieren die Kleinen meist mit Wegklicken, Umdrehen oder Ablenkung, großteils also mit Verdrängung. „Da Kinder selten über ,gruselige’ Erfahrungen in der digitalen Welt sprechen, ist es besonders wichtig, dass Bezugspersonen auf sie zugehen und dieses Thema von selbst ansprechen. Auch technische Sperren oder Programme können diese Gespräche keinesfalls ersetzen, sondern bergen seitens der Eltern vielmehr die Gefahr einer trügerischen Sicherheit“, so Maximilian Schubert, Generalsekretär des Saferinternet.at-Partners ISPA.

Was Kinder am meisten stört

Eltern, die sich nicht an vereinbarte Regeln halten, zählen zu den größten Ärgernissen der befragten Volksschülerinnen und Volksschüler. Etwa, wenn die Erwachsenen selbst zu häufig vom Smartphone abgelenkt sind und die Kinder mit dem Handy um Aufmerksamkeit konkurrieren müssen. Oder wenn Eltern ungefragt Kinderfotos weiterschicken. Ein weiterer wesentlicher Störfaktor für die 6- bis 9-Jährigen: Nervige Werbung, die sie nicht wegklicken können. Last but not least unter den Ärgernissen der Kinder ist die Ausgrenzung, wenn sie mangels eines eigenen Smartphones im Freundeskreis nicht mitreden bzw. mitmachen können.

„Finger-Weh“: Die eigenen Grenzen erkennen

Im Gegensatz zu später ist im Volksschulalter noch häufig zu beobachten, dass Kinder an sich selbst körperliche Symptome bewusst erkennen können und spüren, wann sie zu lange mit Smartphone & Co spielen. Barbara Buchegger, pädagogische Leiterin von Saferinternet.at: „Von klein auf liegt es an den Eltern, Kinder dabei zu unterstützen, diese Grenzen wahrzunehmen und Handlungsalternativen anzubieten und einzuüben. Diese können sein: sich bewegen, ins Freie gehen, analoge Spiele spielen, Essen, Trinken, mit den Kindern gemeinsam etwas unternehmen. Gerade im Volksschulalter kann hier ein wichtiger Grundstein gelegt werden, um auch späterer exzessiver Nutzung vorzubeugen.“

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