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30.11.2020

Studie zur geographischen Marktabgrenzung im Markt für den lokalen und zentralen Zugang

Diese, von der ISPA in Auftrag gegebene Studie der Dialog Consult GmbH analysiert konzeptionell und auf Endkundenebene, inwiefern im Rahmen der Regulierung der Märkte 3a und 3b eine Unterscheidung verschiedener geografisch abgegrenzter Gebiete mit divergierenden Auflagen sachlich geboten sein könnte oder ob darauf verzichtet werden sollte. Die Studie wurde erarbeitet von Univ.-Prof. Dr. Torsten J. Gerpott sowie Dipl.-Wirtsch.-Ing. Andreas Walter, mit jeweils 25 bzw. 20 Jahren Erfahrung im Bereich der Telekommunikationswirtschaft.

Im Rahmen der Studie wird sowohl die Angebots- als auch die Nachfrageseite näher betrachtet. Im Ergebnis zeigt sich:

  • Die angebotsseitige Analyse der Korrelationen zwischen der Zahl der aktiven Anbieter und dem Verstädterungsgrad von Gemeinden offenbart, dass in Gemeinden mit ähnlichem Verstädterungsgrad die Wettbewerberzahl stark schwankt. Aufgrund dieser Heterogenität ist eine geografische Segmentierung der Märkte 3a und 3b nicht sinnvoll.

  • Die nachfrageseitige Analyse der Korrelationen zwischen dem Absatzmarktanteil der A1 Telekom Austria bei Breitbandanschlüssen und dem Verstädterungsgrad von Gemeinden gibt wiederum zu erkennen, dass in Gemeinden mit gleichem Verstädterungsgrad der Endkundenmarktanteil des ehemaligen Incumbents sehr unterschiedlich ausfällt. Auch dieser Befund stützt die Position, dass eine Regulierung der Märkte 3a und 3b dahingehend, dass bestimmten Gebieten auf Zugangsverpflichtungen für die A1 Telekom Austria verzichtet werden kann und Auflagen lediglich in den übrigen Gebieten gelten, abzulehnen ist.

Aus diesen Gründen kommen die Gutachter zu dem Ergebnis, dass von regionalen (De-)Regulierungsmaßnahmen abgesehen werden sollte und die Regulierung der Vorleistungsmärkte 3a und 3b daher weiterhin bundesweit einheitlich erfolgen soll.

 

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